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Erkenntnisse

Zu Anfang zogen wir als Survivor los. Dabei haben wir unsere Grenzen getestet. Wir haben fast garnichts mitgenommen. Wir haben gedurstet, gehungert und gefroren. Wir mussten nach zwei Tagen abbrechen, weil wir am Ende waren. Diese Erfahrung hat uns gezeigt, dass richtiges Draußenleben kein Campen ist, kein Spaziergang. Motiviert hat uns das nicht, denn wenn man aufgeben muss, dann fühlt man sich nicht unbedingt fähig. Mittlerweile gehen wir ruhiger an die Sache heran. Wir nehmen etwas mehr Material mit. In dieser ruhigen Gangart haben wir Zeit, die fremde Umwelt kennenzulernen. Und wir schätzen diese Umwelt. Lässt man sich Zeit, dann fühlt man sich fähig, beginnt zu lernen. Am Ende fühlt man sich als Eingeborener. Man kann es locker mit einem Indianer aufnehmen. Auf einmal fängt man Fische, findet zu Essen und alles geht fast wie von alleine. Wir sind richtige Waldläufer geworden.

Das Leben draußen, als freier Eingeborener ist sehr angenehm. Du kannst dich ausruhen, wenn Du müde bist. Du kannst fischen, wenn Du hungrig bist. Du kannst Pflanzen sammeln, die deine Wunden heilen. Dein Gehirn wird beim ausklabüftern von Jagdmethoden angestrengt, oder beim Bau eines Sessels. Du bist frei. Kein einziger Gedanke an den Alltag in der Zivilisation. Du trittst in Kontakt mit der Urkultur der Menschen, mit den grundlegensten Bedürfnissen.

Bemerkenswert ist auch die Bindung zu deiner Umgebung. Alles um dich herum lebt. Und nach einigen Tagen wird dir das alles lieb.

Dein Körper wird angegriffen, gefordert. Zuerst trocknest Du aus, die Lippen, Hände werden rissig, die Augen sind trocken. Ein leises Grummeln im Magen gesellt sich wie selbstverständlich hinzu. Deine Hände schwillen an, denn soviel rauhes Arbeiten sind sie nicht gewohnt. Du wirst geschlagen, gebissen, gekratzt und gestochen. Deine Arme und Beine sind voller kleiner Wunden.
Und trotzdem fühlt sich dein Körper unwahrscheinlich kraftvoll an. Dein Körper arbeitet, wofür er geschaffen wurde.

Das Beobachten eines Fisches im Wasser oder das Flechten eines Korbes füllt dich aus und vermittelt das unmittelbare Lebensgefühl. Die Natur verschmilzt mit Dir, du wirst ihr Freund, sie dein Zuhause.

Du lernst sehr viel über deine Umwelt. Du lernst die Pflanzen kennen, schätzt ihren Geschmack. Du lernst die Tiere hautnah kennen (der dicke Egel biss mir volle Kanne in die rechte Wade!). Scherz beiseite, der Kontakt zu den Tieren wird fühlbar. Insekten werden nicht mehr als lästig empfunden. Sie gehören dazu und du kannst das sehr viel besser akzeptieren, als im klinisch reinen Haus.

Wir glauben daran, dass es ein "call of the wild's" gibt, den Ruf der Wildnis. Es ist die Sehnsucht, wieder zurück zu kommen.

Wir werden immer wieder zurückkehren.
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