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Natur- und Umweltschutz

# Einleitende Worte # Tips und Tricks für den Alltag # Naturschutz und Naherholung # Definitionen

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Einleitung:

Wenn man Naturschutz hört, denkt man sofort an Greenpeace, spektakuläre Aktionen, angekettete Menschen an Bäumen, an Eisenbahnschienen und man denkt an Schlauchbooten auf offener See. Das ist natürlich nicht verkehrt, denn diese spektakulären Aktionen sind auch Naturschutz. Aber Naturschutz beginnt woanders. Natur- und Umweltschutz fängt bei Dir an. Ja genau Du bist dafür wichtig.

Ich?!

Ja, Du und Deine Einstellung.

Natur- und Umweltschutz fängt damit an, mit für die Natur offenen Augen durch den Alltag zu gehen. Konkret heißt das einige Dinge zu beachten und einige überflüssige unbewußte Angewohnheiten zu hinterfragen (und zu ändern).

Dazu ist es nicht! notwendig seinen Lebensstil radikal zu ändern. Naturschutz hat nichts mit Radikalität zu tun, sondern mit Intelligenz.

Natur- und Umweltschutz ist:

Verständnis
Umsicht
Aufmerksamkeit
Denken
Handeln

Wie man Naturschützer wird, verrraten wir hier. Was sonst in vielen Prospekten und Auslagen verteilt ist, haben wir hier zusammengefasst. Zum Naturschutz gehört neben kleinen Tricks auch, sich mit Natur auszukennen. Was ist Natur, was gibt es in der Natur, was macht Natur...

Naturschutz ist nicht umständlich und aufwendig, sondern beginnt mit kleinen Dingen.

TIPS UND TRICKS FÜR ALLE

Natur- und Umweltschutz für den Alltag


Einkaufen:

Beim Einkaufen kann der Verbraucher am meisten für den Umweltschutz bewirken. Hier bestimmt das Einkaufsverhalten Wirtschaft und Politik. Ein paar Gedanken gemacht, die Augen offen gehalten und schon ist man Umweltschützer. So einfach und unspektakulär - aber dennoch höchst effektiv.

Das fängt mit der Verpackung unseres Einkaufes an. Man hat es schon oft gehört «Keine Weißblechdosen» einkaufen. Aber auch schon mal darauf geachtet?! Sowenig Dosen als möglich kaufen. Vor allem bei Getränken ist die Relation der Produktionskosten der Dosen zum Inhalt wirklich unvernünftig. Und dann bezahlen für die Dose?! Es geht nicht um die Dose, sondern um den Inhalt. Also bezahle ich nicht mehr für die Dose, sondern für den Inhalt. Keine Dosen kaufen. Fünf 0,5 Literflaschen ersetzen vierhundertfünzig 0,33 l Einwegdosen.

Allgemein sollte die Devise lauten: wenig Verpackung-viel Inhalt. Und vor allem lautet die Devise: Mehrwege- anstatt Einwegeverpackungen. Alle mehrfach verpackte Produkte vermeiden - die ganze Verpackung geht zu Lasten Ihres Geldbeutels. Beim Einkauf und bei der Entsorgung. Und zu Lasten der Umwelt.

Dann ist es empfehlenswert, möglichst viele heimische Produkte zu kaufen. Weswegen?! Weil die ganze Ware nicht erst ein paar Mal um den Globus geschifft, geflogen und gefahren werden muss. Die größte Belastung der Umwelt geht zu Lasten der Logistik. Hier fahren LKW hin und her und verbraten wertvolle Rohstoffe in die Umwelt. Sie verschmutzen dabei die Luft und alles was lebt. Andere Argumente sind: morgens auf der Autobahn steht man nicht mehr im Stau. Ich kaufe einen Apfel vom Bauern und schon habe ich freie Fahrt. Ein wenig albern formuliert, aber so funktioniert es. Also anstatt Bananen, Mango und Apfelsinen lieber Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen. Statt Lachs lieber Hecht. Und für die ganz feinen Geschmäcker empfiehlt sich Zander. Besuchen Sie den Bauern vor Ort und kaufen Sie Milch, Obst, Gemüse und Fleisch frisch. Gehen Sie auf Wochenmärkte und decken Sie dort Ihren Bedarf. Ist a. billiger und b. umweltfreundlicher. Und c. wesentlich! köstlicher!

Außerdem empfiehlt es sich, lebensmitteltechnisch angepasst zur Jahreszeit einzukaufen. Obst im Sommer und Herbst. Rosenkohl im Winter. Und so weiter. Auskunft gibt hier die sehr gute Internetseite www.kuechentips.de, wann man was kaufen sollte oder unser Beilagezettel. Jetzt kommt das große ABER. Aber ich möchte auch im Winter nicht auf Äpfel verzichten müssen. Ja, das ist auch nicht nötig. Vor nicht allzu langer Zeit war es noch üblich, solche Sachen zeitig zu besorgen und einzulagern. Entweder einmachen, einlegen, dörren, oder sonstwie lagern. Schwer ist das wirklich nicht und auch nicht soviel Aufwand, wie allgemein geglaubt wird. Literatur gibt es dazu auch hier in der Bücherei. Und die Internetseite www.kuechentips.de hilft ebenso.

Achten Sie beim Einkauf auf den Blauen Engel.

Zuhause:

Die größten Energieverschwender sind Standby-Geräte. Wenn es irgenwo eine Ecke in ihrer Wohnung gibt, an denen mehrere Geräte stehen, dann kaufen Sie sich eine Steckerleiste mit Schalter. So können Sie mehrere Geräte gleichzeitig aus- und einschalten.

Unter dem Spülbecken sind zwei Drehknöpfe angebracht. Mit diesen Knöpfen (siehe Photo) wird der Durchfluß des Wasserhahns reguliert. In den meisten Fällen ist diese Regulierung nicht eingestellt worden. Das Wasser schießt aus dem Hahn wie aus einem Feuerwehrschlauch. Um sich aber zu reinigen ist nur ein Teil des Wasser notwendig. Also unter dem Spülbecken die Regulierung etwas schließen. Eine für warmes, eine für kaltes Wasser. So wird eine Unmenge Wasser gespart, mit einem Handgriff. So einfach ist Umweltschutz. Wo wir gerade im Badezimmer sind: Duschen ist effizienter als Baden, da Duschen weniger Wasser verbraucht, aber gleichzeitig besser reinigt. Duschen anstatt Baden.
Die Toilette kann günstig nachgerüstet werden mit einem Wassersparer, der bei dem kleinem Geschäft weniger Wasser in die Spülung gibt, als beim Großen. Oder immer darauf achten, dass die Auslösung wieder hochgeschoben wird.

Die Heizungen sollten nicht in allen Räumen voll aufgedreht werden. Im Wohnzimmer und Badezimmer mag das vielleicht angebracht sein, im Flur, in der Küche und im Schlafzimmer aber nicht. Heizungen entsprechend runterdrehen. Heizungen nicht bedecken mit Gegenständen oder Gardinen, da sie so unwirksam werden. Eventuell gegen die Außenwand mit isolierender Folie oder Platte abschirmen. Das gibt eine gute Abstrahlwirkung. Das Lüften will gekonnt sein. In der Heizperiode lüften Sie bitte immer kurz und kräftig, anstatt ständig ein Fenster auf Kipp stehen zu lassen. 10 Minuten Durchzug reichen völlig aus, um Frische in die Räume kommen zu lassen.

Gebräuchliche 60 Watt-Strahler mit Energiesparlampen austauschen. Auch hier wird eine Menge Energie gespart: 80%! Und die Energiesparlampen sind mittlerweile günstig.

In der Küche sollte Wasser nicht mit Heizstäben, Wasserkochern etc erhitzt werden, da diese uneffzient viel Strom verbrauchen. Lieber den alten Teekessel auf die Herdplatte stellen. Auf dem Herd sollte vermehrt mit Deckel und oder Schnellkochtöpfen gearbeitet werden. Geht erstens schneller und spart wieder einmal Energie. Wenn das so weiter geht mit dem Energiesparen, dann brauchen wir bald überhaupt keinen Strom mehr. Naja, das wird zwar nicht der Fall sein, aber die kleinen Tropfen, die wir sparen summieren sich sehr schnell. Auf diese Weise könnten gleich mehrere Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.

Aber wir haben noch mehr Tips auf Lager.

Beim Wäschewaschen ist es nicht immer nötig über 60°C zu waschen. Die Ersparnis ist enorm: 40% Energie wird im Vergleich zu einer 90° Wäsche gespart. Auch die Vorwäsche kann bei normal verschmutzter Wäsche entfallen, ohne dass die Hygiene irgenwie leiden müsste. Die Wäsche kann auch auf dem Wäscheständer getrocknet werden. In der Sonne und im Wind wird die Wäsche sogar so glatt, dass das Bügeln ganz leicht von der Hand geht oder ganz entfällt. Anstatt den gestreckten Waschmitteln sollte auf Kompaktwaschmitteln zurückgegriffen werden. Wer ganz fein dosieren möchte kauft sich Waschmittelbausteine. Aber richtig angewandte Kompaktwaschmittel helfen auch schon.

Im Büro sollte Recyclingpapier verwendet werden, ebenso als Klopapier und Reinigungstüchern. Recyclingpapier kann überall das reguläre Papier ersetzen.

Ins Klo sollte kein Müll entsorgt werden. Dazu gehören Zigarettenkippen, Katzenstreu, Speisereste, Medikamente, Farben, Lacke, Speise-und Frittieröl. Alle diese Stoffe belasten unsere Gewässer. Ein Liter Motoröl verschmutzt 1 Million Liter Wasser. Die Speisereste erhöhen den Nähstoffgehalt der Gewässer und verursachen dadurch erhöhten Aufwand bei der Reinigung des Wassers. Es kommt zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen Nährstoffbedarf und Nährstoffangebot. Die Gewässer sterben letztendlich an den dadurch verursachten Sauerstoffmangel.

Müll trennen:

Zuhause sollten fünf Abfallbehälter aufgestellt werden: Papier, Altglas, Mehrwegeverpackungen (Grüner Punkt), Kompost und Restmüll. Richtig eingekauft bleibt der Restmüllbehälter kaum benutzt und man kann vielleicht eine Blume reinpflanzen. Die Trennung des Mülls ist sehr wichtig, da die Kreislaufwirtschaft angekurbelt und Müllberge und Müllverbrennung vermieden werden. Werden genügend Behältnisse im Haus aufgestellt (z.B. Papierkorb im Büro), so ist die Mülltrennung ein Klacks. Es empfiehlt sich für jeden einzelne Behältnisse aufzustellen. Dann ist es auch nicht nötig im Müll zu wühlen. Vier Behälter, vier Wegwerfbewegungen-fertig.

Batterien und Sondermüll werden gesondert entsorgt. An den Stellen, an denen Batterien gekauft werden, kann jeder seine alten Batterien abgeben. Für Sondermüll, wie zum Beispiel Lackfarbe, kommt in Rheinberg das Schadstoffmobil in die Stadtteile vorbei und holt ihn ab.

Alte Dinge müssen nicht unbedingt weggeschmissen werden, vielleicht läßt sich das Gerät noch verkaufen oder abgeben. Alte Fahrräder oder Computer zum Beispiel.

Begrünung:

Beginnen Sie damit alles Graue aus Ihrem Leben zu verbannen und begrünen Sie Ihr Haus, soweit es geht. Statt Beton lieber Blumen. Das Grün erfrischt die Luft tagsüber mit Sauerstoff und bringt etwas Luftfeuchtigkeit ins Haus. Draußen ist es noch wichtiger zu begrünen. Dort sollten alle nicht benötigten Betonflächen oder sonstige verfestigten Flächen aufgerissen werden und Pflanzen gesetzt werden. Auf das wir wieder Grund- und Trinkwasser bekommen. Der Regen kann endlich wieder im Erdreich versickern. Regen kann auch aufgefangen werden und als Nutzwasser gebraucht werden. Informationen gibt es im Internet unter www.fiehl.de/umwelttechnik/d/leistungen/regen.htm und in der Bücherei. Auf einem 100 qm Dach in Deutschland fallen 80.000 Liter im Jahr. Im Haushalt kann dieses Wasser zu mindestens 60% eingesetzt werden. Für die Waschmaschine und die Klospülung zum Beispiel.

Hier eine kleine Verbrauchstabelle:
-32% Toilettenspülung (schade um das TRINKWASSER!)
-30% Baden / Duschen
-14% Wäschewaschen
-6% Körperpflege
-4% im Garten
-Rest Saubermachen, Kochen, Trinken, etc



Naherholung und Umweltschutz:

Der Mensch bewegt sich im allgemeinen sehr gerne im Grünen. Wenn die Sonne scheint, dann ist auch an klirrend-kalten Weihnachtstagen eine Vielzahl an Menschen draußen unterwegs. Ein Spaziergang über den Deich oder durch den nahegelegenden Wald verschafft einem Bewegung an der frischen Luft. Durchatmen und freisein.

Naherholungssuchende heißt sowas in Fachchinesisch. Wir sagen Touristen. Manchmal sagen wir auch Terroristen.

Denn viele Leute konsumieren Natur lediglich. Solche Leute fahren grölend, Radio hörend und im Eiltempo durch die Landschaft. Andere rennen quer durch die Felder mit ihren Hunden. Andere gehen durch die Wälder und picknicken. Manche setzen sich mit einem Grill und einem Faß Bier an das Baggerloch und angeln. Manche fahren Mountainbike und werfen ihre Isostar-Dosen ins Gras am Wegrand.

Das ist reiner Vandalismus an der Natur.

Stellen Sie sich die Natur als ihr Wohnzimmer vor. Wie würden Sie reagieren, wenn ...

-man in ihrem Wohnzimmer herumbrüllt, Musik hört und rumtratscht?
-man mit einem fremden Hund durchrennt?
-eine Mahlzeit auf ihrem Teppich veranstaltet, wonach der entstandene Müll liegen bleibt?
-Ihre Privatathmossphäre völlig ignoriert wird?
-ständig durch ihr Wohnzimmer eilt und Sie mit Dosen bewirft?

Wahrscheinlich würden Sie wegrennen. Das Problem ist, dass das Wohnzimmer Natur in Deutschland nur ein Stück Restnatur darstellt und vor allem sehr, sehr klein ist. Wegrennen ist unmöglich. Vor allem größere Tiere wie das Rehwild leidet darunter sehr. Wenn jemand unsere kleinen Wälder hier am Niederrhein an einem Ende betritt, dann rennen die Rehe auf der anderen Seite heraus. Da sie um in den nächsten Unterschlupf zu kommen oftmals Straßen überqueren, kommt es häufig zu Verkehrsunfällen. Auch wenn es nicht zu einem Unfall kommt, so stehen Rehe dann immer unter Streß. Rehwild ist nicht sehr streßresistent und bei häufigen Streß magern Rehe ab, werden krank und sterben. Dasselbe gilt für Felder und freie Flächen. Lässt jemand am Deich seine Hunde frei laufen, so nehmen sie den empfindlichen Rebhühnern ein großes Stück Wohnzimmer weg. Auf dem freien Ackerfeld wollen Kibitze brüten und Hasen sich sonnen.

Beim Angeln fehlverhalten sich einige (nicht alle!) Menschen oft. Durch ihr rücksichtsloses Verhalten wird die Tier- und Pflanzenwelt unnötig belastet.

Wenn dann auch noch der mitgebrachte Müll schön gleichmäßig draußen verteilt wird ist der Vandalismus perfekt. Oft ist es Unwissenheit. Aber diese Unwissenheit ist tödlich für unsere Natur.

Wie verhalte ich mich richtig:

Als Spaziergänger, Fahrradfahrer und Angler nie die Wege verlassen. Jeder Schritt vom Weg ab, ist ein Schritt in ein fremdes Wohnzimmer. Das gehört nicht Ihnen. Wald- und Feldwege sind ausreichend genug, um sich zu erholen und um an schöne Stellen zu kommen. Gönnen Sie den Tieren Privatsphäre. Treten sie keine Vegetation zu Grunde.

Leise verhalten. Stellen Sie sich so, wie Sie sich in einer schönen Kirche verhalten. Sie schauen nach oben, bewundern, sind leise und bewegen sich andächtig. Dieses Verhalten gehört auch nach draußen. Wenn Sie die Lautstärke ihrer Stimme etwas senken kann man sich immer noch ohne weiteres unterhalten. Hunde anleinen: wenn Sie den Hund schon von der Leine lassen, dann lassen Sie ihn nicht weiter als 5m in den Busch oder Feld rennen. Wie gesagt, draußen ist jede Art von Streß tödlich.

Müll wieder mitnehmen: wenn Sie Verpflegung mitnehmen an die frische Luft, dann werden Sie wohl auch in der Lage sein, den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen und richtig zu entsorgen. An den Glasscherben und offenen Dosen können sich Menschen und Tiere verletzten, es belastet die Umwelt und sieht absolut hässlich aus. So könnte man auch eine Wanderung auf einer Müllkippe machen.

Grundregel: Verhalten Sie sich so, wie Sie sich in einem fremden Wohnzimmer verhalten würden.

Wie verhalten sich Waldläufer draußen:

Waldläufer bewegen sich im Wohnzimmer der Natur. Damit wir aber nicht störend wirken, gibt es nur eine Möglichkeit: Waldläufer müssen werden wie die Gastgeber.

Wir achten darauf, dass wir der Umgebung angepasst gekleidet sind. Das müssen nicht unbedingt Tarnklamotten sein, aber grün und braun sind schon gute Farben. Viele Tiere sehen zwar nur schwarzweiß, aber diese Farben fügen sich am unauffälligsten in die Umgebung ein. Unsere Gastgeber sind auch unauffällig gekleidet.

Wir verhalten uns so wie unsere Gastgeber. Das heisst, dass wir nicht polternd durch den Wald brechen, sondern dass wir uns sehr bedächtig vorwärts bewegen. Wir sprechen gedämpft, unterhalten uns über weitere Entfernungen mit Hilfe von Zeichen. Wir wissen, dass unsere reine Anwesenheit störend wirkt. Wir riechen und verhalten uns anders. Zumindest in den ersten Tagen. Nach ein paar Tagen draußen haben Survivor sich dem Geruch :o) und Verhalten :o) sehr gut angepasst.

Wir produzieren keinen Müll und wenn etwas anfällt, wird es vergraben (Biomüll) oder mit nach Hause genommen. Unsere oberste Grundregel ist es, einen Platz wie vorgefunden zurück zu lassen.

Waldlauf ist im Prinzip ein Leben in der Wohnung Natur. Und wer von dem lebt, was draußen zur Verfügung steht, wird uns verstehen, warum wir die Natur so schützen wollen. Wir beziehen zum Beispiel unser Wasser aus einem Teich. Wenn da eine Fantadose oder eine volle Windel drin herumgondelt, bedanken wir uns auch herzlich. Den Müll mit auf die Fahrradtour nehmen und nicht wieder mit zurück nehmen können. Super, gut gemacht.

Begriffsdefinitionen:

Definition, Begründungen, Funktionen


Definition Natur:
Die Natur ist der vom Menschen unbeeinflusste Teil der Welt. Die Natur wird als die Gesamtheit der nicht von Menschen geschaffenen und unbelebten Erscheinungen aufgefasst.

Definition Naturschutz:
Erhaltung oder Wiederherstellung der Welt, wie sie ohne Einfluss des Menschen in dieser Landschaft aussehen würde oder aussieht. Das beinhaltet die für diese Gegend typischen Tiere und Pflanzen, als auch die darin natürlich ablaufenden Prozesse.

Bemerkungen:
1)spekulativer Ansatz
2) die Ebene der Betrachtung ist mitentscheidend (...Art, Lebensgemeinschaft, Gebiet, Landschaft... )
3)schließt nicht das Eingreifen des Menschen aus, um sich dem natürlichen Zustand zu nähern
4)Unmöglichkeit das Ziel zu erreichen

Begründungen für den Naturschutz:
a)Theologische Begründung
Die Erhaltung der Natur ist ein göttliches Gebot. Der Mensch hat die Pflicht vor Gott mit seiner Schöpfung verantwortlich und haushälterisch umzugehen.

b)Anthropozentrische Begründung
Die Natur ist für die Menschen von großem Nutzen. Auch zukünftige Generationen sollen von ihr profitieren können.

c)Biozentrische Begründung
Die Natur besitzt ein Eigenrecht (Wert an sich) und hat somit auch das Recht weiterhin existieren zu dürfen.

Wesentliche Aufgaben der Natur aus der Anthropozentrische Begründung:

Ressourcenschutz (Rheinhaltung der Luft, des Boden und des Wasser)
Wirtschaftliche Nutzung zu erhalten und verbessern (Tourismus, Forstwirtschaft, Fischerei, Jagd...)
Wissenschaft und Forschung zu ermöglichen (Biologie, Ökologie, Geographie, Bionik;...)
Erhaltung potentieller wichtiger Informationen für die Menschheit (Arzneimittel, Nahrung....)
Befriedigung menschlicher Bedürfnisse (Erholung, sinnliche Bedürfnisse...)

Wandel des Naturschutzgedanken; früher - heute:

In der Vergangenheit wurden vor allem einzelne Bestandteile in der Natur geschützt einzelne Bäume oder kleine Areale für einen bestimmten Artenschutz (Edelweiß. Orchideen....). Heute versucht man den Gesamtbestand der Organismen und ihrer Vielfalt zu bewahren.

Der Rotmilan ein Symbol für den „richtigen“ Naturschutz?

In Deutschland werden Vögel wie Birkhuhn, Braunkehlchen, Fischadler und Weißstorch, sehr intensiv geschützt. Nach der Meinung von Martin Flade (Autor des Artikels „ Schützen wir die falschen Arten?“ in „Der Falke“) hat Deutschland für diese Vögel weder eine welt- noch europaweite Verantwortung. Diese Arten kamen bei uns immer nur in kleinen Beständen vor. Sie leben aus klimatischen Gründen hier am Existenzminimum. Ohne Zuwanderung aus anderen Gebieten könnten sie hier nicht überleben. Nach Flade sollen die deutschen Naturschützer (Vogelschützer) für andere Vögel eine globale Verantwortung übernehmen, z.B. für den Rotmilan! Die Population des Rotmilan ist auf Europa beschränkt. 60 % der Vögel ziehen die Jungen in Deutschland auf, was zeigt, dass diese Vögel eine höhere Aufmerksamkeit verdienen.
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