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Kleber selbst gemacht

Auch diesen Text habe ich mir aus dem Internet gesaugt und habe vergessen, wo er herkommt. Tut mir leid. Da der Stoff aber sehr interessant für Survivor ist, kann ich nicht darauf verzichten, darüber zu informieren.

Baumharz - Der Heißkleber unserer Vorfahren

Am einfachsten bekommt man Kleber aus dem Baumharz von Kiefer, Tanne oder Fichte. Baumharz war der Heißkleber unserer Vorfahren. Das Baumharz hat etwa die doppelte Klebekraft von handelsüblichen Klebern und hat nebenbei noch viele andere Anwendungen, wie zum Verkitten von Rissen in Holzschalen, als Nahtdichter zum Beispiel für Schuhwerk oder etwa um Körbe wasserdicht zu machen; mit Alkohol verdünnt ergibt das Harz sogar einen brauchbaren Firnislack.

Ersteinmal muß man natürlich Baumharz sammeln. Am besten in einer Tüte oder einem anderen geeigneten Behältnis. Geeignet ist sowohl flüssiges, als auch ausgehärtetes Baumharz. Man sollte darauf achten, daß sich in dem Harz so wenig Verunreinigungen wie möglich befinden. Um nun Kleber herzustellen, gibt man das Baumharz in möglichst kleinen Stücken in ein Gefäß. Wenn man keines zur Verfügung hat, dann reicht auch ein flacher Stein, auf dem man das Harz am Feuer erhitzt oder gar ein Stock, an dessen Spitze man das Harz am Feuer erhitzt, aber Vorsicht, Harz ist hochentzüdlich. Das Harz muß nun vorsichtig erhitzt werden, es darf nicht überhitzt werden, da der Kleber sonst an Qualität einbüßt. Wenn sich das Harz verflüssigt hat, kann man es zum Kleben verwenden indem man es entweder direkt auf die Klebefläche gießt oder es mit Hilfe eines kurzen Stockes aufträgt, quasi als Härter kann man dem Harz Holzasche beimischen.

Collagen-Kleber

Um Collagen-Kleber herzustellen ,der sogar fester als 2K-Epoxy-Kleber sein soll, benötigt man Rohhaut. Rohhaut nennt man die ungegerbte Haut eines Tieres. Diese kann man man zum Beispiel beim Schlachter oder bei einem Jäger günstig oder gar umsonst bekommen, oder aber im Tierfachhandel in Form von den Kauknochen und -spielzeugen für Hunde, die nichts anderes als getrocknete Rohhaut sind. Eine getrocknetet Rohhaut muß vorher wieder in Wasser eingeweicht werden, das kann bis zu einigen Tagen dauern. Sollte man eine Rohhaut erstehen, an der die Haare noch dran sind, so sollte man die Haare vorher abschaben, man erspart sich damit später eine Menge Arbeit und Zeit. Die Haut sollte dann in kleine Stücke geschnitten werden, damit man das Collagen schneller und mit weniger Hitze aus der Haut extrahieren kann. Dann geht man wie folgt vor: Die Hautstücke in einen großen Topf geben und mit Wasser auffüllen bis alles mit Wasser bedeckt ist. Die Wassertemperatur sollte etwa 60°C betragen und 80°C nicht überschreiten. Es sollte nicht kochen, sondern nur ziehen. Eine zu hohe Temperatur vermindert letztendlich die Klebkraft. Bei einer Umgebungstemperatur von 18°C oder darüber sollte es also leicht dampfen, ist es kälter, so dampft es natürlich stärker. Diese Mixtur sollte so etwas 12 bis 24 Stunden bei dieser Temperatur ziehen, bis die Hautstücke aufgequollen und schmierig/schleimig das Collagen freigeben. Dann die Flüssigkeit soweit herunterkühlen lassen, um Verbrühungen beim Weiterverarbeiten zu vermeiden. Der Topfinhalt wird dann in ein Tuch gegeben und über einem Behälter gewrungen, um die wässrigen Collagenlösung von den Hautstücken zu trennen. Diese können dann anschließend sofort wieder für einen weiteren Kochdurchgang verwendet werden. Die Collagen-Lösung wird dann bei 60°C weitergekocht, bis sie eine sirupähnliche Konsistenz hat. Dann ist der Kleber fertig.

Collagen-Kleber ist wasserlöslich, was den Vorteil hat, daß er aus- bzw. abwaschbar ist. Wasserlöslichkeit ist aber nicht immer erwünscht. Dann muß man die Klebestelle mit Fett, Öl oder Firnislack aus Alkohol und Baumharz, bei kleinen Stellen auch nur mit Harz versiegeln.
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